Diagnose

Da die periorale Dermatitis jedoch auch bei Männern und Kindern auftritt und das klinische Bild nicht immer typisch ist, ist diagnostisch eine Abgrenzung zu anderen Hauterkrankungen (Differentialdiagnosen) immer von Bedeutung. Als häufige Differentialdiagnosen kommen die Rosacea, eine Akne vulgaris, das sebborhoische Ekzem, eine Kontaktdermatitis oder das Lippenleckekzem in Frage. Für diese Differentialdiagnosen sind andere diagnostische Merkmale charakteristisch, die zur genauen Diagnosestellung beachtet werden müssen.:

  • Rosaceapatienten sind in der Regel älter. Die Verteilung der Papeln und Pusteln unterscheidet sich von dem symmetrischen Auftreten der Hautsymptome bei der POD.
  • Eine Akne vulgaris ist diagnostisch am Auftreten von Mitessern zu erkennen, diese Komedonen fehlen bei der POD.
  • Das seborrhoische Ekzem als Differentialdiagnose tritt gehäuft bei Männern auf und befällt sehr häufig die Stirn.
  • Bei der Differentialdiagnose einer Kontaktdermatitis ist meist starker Juckreiz vorhanden. Gerade hier sind eine gezielte Diagnostik und die Abgrenzung zur Diagnose Mundrose sehr wichtig, weil zur Therapie einer Kontaktdermatitis häufig Kortisonpräparate eingesetzt werden, die bei einer POD jedoch absolut kontra induziert sind.
  • Das Lippenleckekzem findet man als Differentialdiagnose oft bei Kindern und Säuglingen mit Neurodermitis, hier zeigen sich die häufig nässenden Hauterscheinungen aber ohne freien Rand direkt am Lippenrot.

Wenn die Diagnose allein aus der Anamnese und der Klinik nicht möglich ist, kann zur Diagnostik auch eine histologische (feingewebliche) Untersuchung eines Hautpräparates vorgenommen werden. Hier würden sich bei der POD typische Ergebnisse zeigen.

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