Make-up
Make-up sowie pflegende Hautpräparate können bei zu häufiger Anwendung zu einer Überquellung und Überfeuchtung der Haut führen. Dadurch verschlechtert sich die Barrierefunktion der Hornschicht und in der Folge ist die Gefahr gegeben, an einer perioralen Dermatitis zu erkranken. Häufig betroffen sind sehr gepflegt wirkende Frauen, die gerne und viel Make up verwenden.
Die Mundrose ist jedoch keine allergische Reaktion auf bestimmte Inhaltsstoffe des benutzten Make up oder der angewandten Pflegeprodukte, obwohl dies immer wieder gern behauptet wird. In Allergietests konnte bislang bei keinem an Mundrose erkrankten Patienten eine allergische Stimulierung nachgewiesen werden.
Um die periorale Dermatitis zum Ausheilen zu bringen, müssen die Patientinnen auf jegliches Make up verzichten. Auch andere Hautpflegeprodukte dürfen nicht angewandt werden. Oftmals fühlen sich die Betroffenen ohne Make up oder Feuchtigkeitscremes wie „nackt“. Da die Haut brennt und spannt, erfordert es sehr viel Selbstdisziplin, diesen Verzicht durchzuhalten.
Ist die periorale Dermatitis abgeheilt, darf auch in der Folge Make up nur sehr sparsam aufgetragen werden. Auf Kosmetik ausschließlich zu „dekorativen Zwecken“ sollte möglichst auch weiterhin verzichtet werden. Wenn die betroffenen Frauen nach Abklingen der Beschwerden trotz des Risikos eines erneuten Krankheitsschubes nicht bereit sind, ohne Make up auszukommen, sollte auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass Eyeliner und Wimperntusche nicht wasserfest sind.
Bei den verwendeten Pflegeprodukten muss bedacht werden, dass sie keine Farb- oder Konservierungsstoffe enthalten. Eine leichte fettfreie Basiscreme, die auch emulgatorfrei ist, darf benutzt werden.
Naturkosmetika entsprechen diesen Anforderungen immer noch am besten, auch wenn sie in der Anschaffung etwas teurer sind.
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