Symptome
Die Symptome der perioralen Dermatitis sind vielfältig, deshalb ist eine genaue Untersuchung des Patienten unabdingbar.
Das klinische Bild der Mundrose ist gekennzeichnet durch ca. 2 mm große, symmetrisch verteilte, rote Papeln (Knötchen) und Papulovesikeln oder -pusteln (Knötchen mit Bläschen, die auch eitrig sein können) auf ebenfalls geröteter Haut. In einer groß angelegten Studie konnte gezeigt werden, dass die Entzündung der Haut eigentlich von kleinen Haarbälgen (den Vellushaarfollikeln) ausgeht, so dass im eigentlichen Sinne eine Follikulitis vorliegt.
Die Symptome der Mundrose zeigen sich ausschließlich im Gesicht und hier meist sehr dicht stehend um den Mund herum (perioral), charakteristisch ist ein freier Rand um das Lippenrot. Gleichzeitig können die Symptome auch um die Augen, hier besonders am Unterlid (periokulär), oder um die Nase herum (perinasal) auftreten. In einem späteren Verlauf ist es möglich, dass die Effloreszenzen zu größeren Arealen konfluieren.
Selten finden sich Papeln oder Papulovesikel bei der POD auch an Stirn, Wangen und Kinn, ebenso selten kann auch eine diffuse Rötung als einziges Symptom auftreten. Hinzu kommt ein für die Patienten oft quälendes brennendes Spannungsgefühl, Juckreiz ist als Symptom hingegen eher gering ausgeprägt.
Charakteristisch und für die Abgrenzung zu anderen Hauterkrankungen wichtig ist das völlige Fehlen von Mitessern (Komedonen).
Nach Auftreten der Symptome unterteilt man die rosaceaartige Dermatitis klinisch in eine:
- Mikro-Form: stecknadelkopfgroße rote Papeln
- Makro-Form: bis linsengroße rote Papeln und Papulopusteln
- Sarkoide-Form: wie die Makroform, jedoch braunrote Farbe der Papeln, die ein Infiltrat wie beim Lupus erythematodes (der Wolfskrankheit) aufweisen.
Kommt es im Verlauf der Mundrose zu einer bakteriellen Besiedelung oder einem Befall mit Milben auf der erkrankten Haut, führt dies häufig zu sehr ausgeprägten eitrigen Pusteln.
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