Therapie – Behandlung
Erste Erfolge dieser Therapie der perioralen Dermatitis zeigen sich häufig schon nach drei Wochen, es kann jedoch sechs Wochen bis zu drei Monaten dauern, bis die rosaceaartige Dermatitis wirklich ausgeheilt ist.
Bei schwereren Verläufen können zur Behandlung auch topisch (äußerlich im Gesicht angewendet) Antibiotika eingesetzt werden. Es kommen Lösungen oder Gele mit Erythromycin (z.B. Aknemycin-Lösung), Metronidazol (z.B. Metrogel) oder Azelainsäure als Therapien in Frage, die nach dem Abklingen der Symptomatik langsam abgesetzt werden können.
Alternativ können zur Behandlung der Mundrose Immunmodulatoren erfolgreich als topische Medikamente vom Arzt verschrieben werden. Zu diesen zählen z.B. Pimecrolimus (bspw. in Elidel) oder Tacrolimus (z.B. in Protopic). Immunmodulatoren unterdrücken das Immunsystem und es kommt – insbesondere nach Absetzen einer kortisonhaltigen Salbe – zu keiner Verschlechterung der Effloreszenzen. Dadurch kann die Mitarbeit der Patienten bei der Behandlung der perioralen Dermatitis deutlich verbessert werden.
Sollte die Mundrose auf alle erwähnten Therapiemaßnahmen nicht zufrieden stellend ansprechen, besteht die Möglichkeit auch systemisch Antibiotika anzuwenden. Tetracyclin für 1-2 Wochen (1g täglich) und dann als Langzeitbehandlung mit allmählicher Dosisreduktion auf 250 mg angewandt, erzielt auch bei hartnäckigen Fällen gute Erfolge. Hinzuweisen ist hier aber auf die Nebenwirkungen (Übelkeit, Erbrechen) und auf die starke UV-Sensibilisierung. Während einer Behandlung mit Tetracyclinen müssen die Patienten auf jeden Fall eine direkte Sonneneinstrahlung meiden, da es sonst auf der Haut zu Verbrennungen kommen kann. Für Kinder, schwangere und stillende Patientinnen ist Tetracyclin als Therapie nicht erlaubt.
Alternativ kann zur Behandlung der perioralen Dermatitis auch Erythromycin für 1-2 Wochen gegeben werden (1g täglich). Auf eventuelle Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Störungen oder allergische Reaktionen ist aber zu achten.
In schwierigen, ansonsten therapierefraktären Fällen der perioralen Dermatitis findet auch das Vitamin A-Präparat Isotretinoin (z.B. Roaccutan) Anwendung. Es ist jedoch Vorsicht bei Frauen im gebärfähigen Alter geboten, Vitamin A ist fruchtschädigend! In einer Dosis von 100mg über 2-3 Wochen hat eine Behandlung mit Isotretinoin eine günstige Wirkung auf die Mundrose.
Falls ein Milbenbefall vorliegt, kann zur Therapie dieser als Komplikation zu wertenden Infektion z.B. das Insektizid Permethrin gegeben werden.
Auch die alternative Medizin, sowie diätetische Maßnahmen, psychische Einflüsse oder eine Lasertherapie zeigen Erfolge bei der Behandlung der perioralen Dermatitis.
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